Interview mit Beauty Forum über Claudia Völtl
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Interview mit Beauty Forum über Claudia Völtl
Beauty Forum 12 / 1994 (in der Kosmetik Fachzeitschrift)
IM GESPRÄCH MIT CLAUDIA VÖLTL
Was sofort an Claudia Völtl auffällt, ist Ihre natürliche Herzlichkeit und ihre offene Art, auf Menschen zuzugehen. Sie sagt, was sie denkt, und man nimmt ihr ab, dass sie von Herzen gerne ihre brillante Fähigkeit zu schminken an ihre Schüler weitergibt. Mit der sympathischen Bayerin sprach für BEAUTY FORUM Christiane Laszig.
Frau Völtl, Sie sind gelernte Visagistin?
Claudia Völtl: Ja. Angefangen habe ich mit einer klassischen Kosmetikausbildung. Es folgten Weiterbildungsseminare auf internationaler Ebene bei bekannten Visagisten und Maskenbildnern. Auch heute noch besuche ich Weiterbildungskurse, ich werde immer weitermachen.
Sahen Sie damals Ihre Kosmetikausbildung nur als Grundausbildung an?
Für mich war von Anfang an klar, dass ich eine eigene Schule eröffne. Ausschlaggebend war der Unterricht einer Maskenbildnerin während meiner Kosmetikausbildung. Sie zeigte uns ihre Arbeit und ich wusste, das ist meine Bestimmung.
Ihre Schule bietet einen besonderen Service an, die Nachbetreuung. Wie sieht dieser Service aus?
Wenn meine Schüler den Intensivkurs abgeschlossen haben, haben sie zwar sehr viel gelernt, aber in die Praxis umgesetzt, stellen sie manchmal noch Schwachstellen fest. In diesen Kursen werden die einzelnen Probleme besprochen und intensiv geübt. Diese Kurse liegen an Wochenenden. Ich biete sie als Service zu einem verringerten Preis an.
Die Kosmetikerinnen, die zu Ihnen kommen, sind sicher der Meinung, dass sie schminken können. Werden sie bei Ihnen eines Besseren belehrt?
Ja, ich habe da schon einiges erlebt. Grundkenntnisse sind, wie gesagt, vorhanden, aber die Feinheiten machen ein schönes und typgerechtes Make-up aus. Das fängt schon beim Rougesetzen an. Sie lernen, dass die Wange langsam aufgebaut wird. Es gehört nicht gleich ein Klecks dahin, sondern man beginnt mit wenig Farbe. Die Übergänge sind weich und fließend zu machen. Es gibt so viele kleine Tricks, die ich gern und rückhaltlos an meine Schüler weitergebe.
An welchen Themen besteht das größte Interesse?
An Camouflage, Braut und Tages-Make-up. Das wichtigste Thema ist das Tages- Make-up. Das wird von den Kundinnen am häufigsten verlangt. Dieses Zartschminken ist wohl die schwierigste Technik, denn das Fließen lassen von Farben will gelernt sein. Bei der Camouflage bestehen die größten Probleme in der Anwendung der Komplementärfarben.
Haben Sie für unsere Leserinnen noch einen ganz speziellen Typ?
Ja, zum Thema Braut-Make-up. Eine Braut verkörpert Romantik, die von Pastelltönen wie Rose, Flieder, Gold, Champagner-Gold und einem zarten Lachs- Rose auf den Lippen zart unterstrichen wird. Die Augen sind bei diesem Make-up der Schwerpunkt. Sie werden rund und strahlend durch die Bananen-Technik geschminkt. Bei diesem Make-up darf es keine harten Konturen geben; alles muss fließen und ganz weich sein.
Frau Völtl, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.